Der Lehrling kann die Regeln der betrieblichen Abläufe und des Prozessmanagements bei der Ausführung seiner Aufgaben beachten.
Aufgabe 1:
Titel: Arbeitsauftrag mit Prozessblick
Beschreibung der Aufgabe:
Der Lehrling erhält einen typischen Arbeitsauftrag (z. B. Wareneingang prüfen, Bestellungen erfassen, Fertigung vorbereiten) und soll diesen Schritt für Schritt dokumentieren. Dabei soll er besonders auf die Einhaltung von vorgegebenen Abläufen, Zuständigkeiten, Fristen und Sicherheitsvorschriften achten.
Ziel:
Schärfung des Bewusstseins für strukturierte Abläufe; Anwendung von Prozessregeln in der Praxis.
Benötigte Ressourcen:
Standard-Arbeitsanweisung oder Prozessbeschreibung, Auftrag, Schreibmaterial oder digitales Tool zur Dokumentation.
Dauer / Umfang:
1 Arbeitstag (inkl. Vorbereitung und Dokumentation)
Dokumentation:
Protokoll des Arbeitsablaufs inkl. Hinweise auf eingehaltene Regeln (z. B. Reihenfolge, Freigaben, Kontrolle); Reflexionsfrage: „Was könnte passieren, wenn ich von diesem Ablauf abweiche?“
Aufgabe 2:
Titel: Prozessfehler aufdecken und verbessern
Beschreibung der Aufgabe:
Der Lehrling analysiert gemeinsam mit einem/r Ausbilder:in oder einer Fachkraft einen Prozess, bei dem in der Vergangenheit wiederholt Fehler oder Verzögerungen aufgetreten sind. Er identifiziert die Ursachen und entwickelt einen Vorschlag zur Optimierung.
Ziel:
Förderung von Prozessverständnis und kritischem Denken; Einblick in Qualitäts- und Fehlermanagement.
Benötigte Ressourcen:
Beispielprozess (aus Produktion, Verwaltung o. Ä.), Fehlerberichte, evtl. Checklisten oder Flussdiagramme.
Dauer / Umfang:
1–2 Tage (Recherche, Analyse, Auswertung)
Dokumentation:
Kurzbericht oder Poster mit:
Beschreibung des Ist-Prozesses
Festgestellte Schwachstellen
Verbesserungsidee
Aufgabe 3:
Titel: Vom Ablauf zur Übersicht – Prozess visualisieren
Beschreibung der Aufgabe:
Der Lehrling stellt einen bekannten betrieblichen Ablauf (z. B. Reklamationsbearbeitung, Urlaubsantrag, Materialanforderung) grafisch dar. Dazu verwendet er z. B. ein Flussdiagramm oder eine Swimlane-Darstellung, um Rollen, Verantwortlichkeiten und Prozessschritte übersichtlich abzubilden.
Benötigte Ressourcen:
Beispielprozess, Flipchart oder Software (z. B. PowerPoint, Visio, Lucidchart), Infos von Mitarbeitenden.
Dauer / Umfang:
4–6 Stunden über mehrere Tage möglich
Dokumentation:
Visualisierte Prozessdarstellung (digital oder analog) + mündliche Erläuterung gegenüber Kolleg:innen oder Ausbilder:in; Reflexionsfrage: „Wo liegt in diesem Ablauf das größte Risiko für Fehler oder Verzögerung?“